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Freitag, 9. September 2011

Totgesagte leben länger - Ein Dorfklub auf der Überholspur!


Als die Union Polling 2007 aufgrund eines Formalfehlers vom Verband mit einer beträchtlichen Geldstrafe und 7 Minuspunkten drakonisch bestraft wurde, schien der Verein bereits dem Untergang geweiht:

Der beinharte Kampf ums Überleben

Ein verpatzter Generationenwechsel und eine vom Pech gezeichnete Hinrunde sorgten dafür, dass man im Herbst 2007 nur ein mageres Unentschieden holte und damit mit Minus 6 Punkten überwintern musste. Seit damals hielt sich das Gerücht hartnäckig, dass es nur mehr eine Frage der Zeit sei, bis der Spielbetrieb eingestellt werden würde. Doch trotz der sportlichen Misere krempelten die Verantwortlichen die Ärmel noch einmal hoch und versuchten mit den wenigen finanziellen Mitteln und Spielern die noch übrig blieben, den Kopf noch einmal aus der Schlinge zu ziehen. Immerhin reichte es in der Rückrunde mit einer kräftigen Portion Kampfgeist - mit der man mangelndes Talent wettmachte - zu 2 Siegen, dennoch belegte man am Ende den letzten Platz in der letzten Klasse.

Prädikat unabsteigbar – tiefer geht’s nicht mehr

Im Sommer 2008 versuchte man sich nach Mitteln zu verstärken, um in der Tabelle wieder weiter nach vorne zu kommen. Obwohl man fußballerisch über weite Strecken mit den meisten Teams durchaus mithalten konnte, lag es am Ende doch immer wieder an der mangelnden Routine der Truppe, die sich aus vielen jungen Spielern, denen teilweise jegliche fußballerische Vorerfahrungen fehlten, zusammensetzte. Man holte zwar in dieser Saison beachtliche 20 Punkte, aufgrund der schlechteren Tordifferenz belegte man aber abermals den letzten Platz, was nicht nur am Selbstvertrauen nagte, sondern auch die Gerüchte über eine baldige Auflösung weiter anheizte.

11 Freunde müsst ihr sein – Zusammenhalt in schwieriger Situation

Den Gerüchten zum Trotz wurde in der Saison 2009/10 dennoch mit dem Neubau des Sportheims begonnen. Für viele in Anbetracht der prekären sportlichen Situation ein Schildbürgerstreich. Auch fußballerisch lief es weiter nicht nach Plan, auch der dritte Trainer (exkl. Interimstrainer) vermochte den Karren nicht so richtig aus dem Dreck zu zerren. Am Ende hatte man wieder aufgrund der schlechteren Tordifferenz das Nachsehen und damit einen traurigen Hattrick geschafft, nämlich zum dritten Mal in Folge Letzter zu werden. Natürlich vermochten die Auflösungsgerüchte weiter nicht zu verstummen, doch eines war zu diesem Zeitpunkt bereits sichtbar: Auch wenn die Union Polling sportlich letztklassig war, der Zusammenhalt war schon damals erstklassig.

Mit dem Neubau neue Impulse – Rote Laterne ade

Die Saison 2010/11 stand ganz im Zeichen des neugebauten Sportheims und im Kampf darum, endlich die rote Laterne loszuwerden, die man mittlerweile über Jahre gepachtet hatte. Doch nicht nur das Sportheim war neu: auch ein neuer Mann auf der Trainerbank sollte die Union Polling wieder auf die Erfolgsspur bringen. Doch es war weiter Sand im Getriebe, als man knapp vor Ende der Saison wieder einmal den letzten Platz belegte, hatten sich viel schon mit ihrem Schicksal abgefunden und die Stimmen, die wieder einmal die Auflösung prophezeiten, wurden immer lauter. Doch am vorletzten Spieltag passierte etwas absolut unerwartetes: Mit einem Unentschieden überholte man einen Konkurrenten, der mit 2 Niederlagen die Saison beendete. Schwer zu glauben, aber das Erreichen des Vorletzten Platzes im Endklassement war ein riesen Achtungserfolg und wie ein Balsam auf die geschundene Pollinger Seele.

Ein Sommermärchen – Die Tabelle auf den Kopf gestellt

Mit diesem Erfolg im Rücken und ein paar Neuverpflichtungen spielt die Union Polling heuer plötzlich groß auf. Nach 3 Spieltagen stehen ebenso viele Siege zu buche. Damit hat man die Tabelle auf den Kopf gestellt und rangiert auf einmal auf Platz 1 – ein wahres Sommermärchen. Eine gerechte Entlohnung für die harte Arbeit. Geht es nach den Pollingern, sollte das noch lange so bleiben. Es wäre Jochen Lohberger (über all die Jahre die gute Seele des Vereines), Trainer Stefan Putta, den Spielern und allen anderen welche die Union Polling auf ihrem jahrelangen Leidensweg begleitet und unterstützt haben, jedenfalls von Herzen zu wünschen!

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